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Windows: Mit VeloRAM oder VeloFull das System beschleunigen (oder auch nicht)

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Freud und Leid liegen oft nah beieinander, wie dieser Test zeigt. Nun erstmal hübsch der Reihe nach.

Möchte oder muss man mehr Performance aus seinem System herausholen gibt es dazu gleich mehrere Möglichkeiten. Um beispielsweise den Zugriff auf den Speicherplatz in Form von HDD oder SSD zu beschleunigen bieten sich neben RAID, entsprechende Controller mit Cache und Software-definied-Storage (SDS) Lösungen wie Storage Spaces, StarWind VirtualSAN oder DataCore

Für Bestandssystems, Windows Client-Betriebssystems oder um beispielsweise nur eine Festplatte zu tunen sind diese allerdings zu viel des guten. Abhilfe können spezialisierte Cache-Programme bieten. Der Vorteil von diesen liegt im Idealfall darin, das diese günstig sind, keine spezielle Hardware und keine komplexe Administration benötigen.

Einer dieser Lösungen bzw. gleich eine ganze Palette bietet EliteBytes an. Von Vorteil ist eine übersichtliche Lizenzierung, die gestaffelt nach zu beschleunigten Volumes, max. Speicherplatz und maximaler Cache-Größe ist. Zudem handelt es sich um Lifetime-Lizenzen und die kleinste Staffelung beinhaltet gleich zwei Geräte, also z.B. PC und Notebook oder Host und virtuelle Maschine.

Die Homepage des Anbieters ist recht „Oldschool“ gehalten, man findet sich zurecht.

Baselining

Soviel zum Vorwort und wie es sein könnte. Schreitet man zur Tat gilt es erstmal Baselining zu betreiben. Also wie schnell sind denn die Bestandslaufwerke. Hier mal die Messungen mit CrystalDiskMark von einer 1 TB HDD und einer 240 GB SSD, damit man Vergleichswerte hat:

Nebenbei erwähnt: Das Testsystem ist ein frisch installierter Windows Server 2019 Standard auf einem Supermicro-Server. Es werden die Onboard-SATA-Schnittstellen verwendet (Intel, AHCI-Modus, kein RAID).

VeloRAM

Den Einstieg in die „Velo-Welt“ macht dabei VeloRAM, eine Software zum Anlegen eines L1 Cache im RAM, der das ausgewählte Laufwerk beschleunigt. Setup und Konfiguration sind einfach: Das Programm installieren, ggf. das System neustarten, das zu beschleuningte Volume bzw. Laufwerk auswählen, angeben wie groß der Cache sein soll und schon läufts:

Dann gleich mal gemessen und das Ganze sieht so aus:

Auch innerhalb einer VM unter Hyper-V läuft’s gut:

Aber dann…

Nach dem Entfernen des Caches und/oder (ja, bei beiden) der Deinstallation von VeloRAM benötigte der Host drei Neustarts um wieder erfolgreich hochzukommen. Die ersten Beiden scheiterten mit einem Bluescreen der Marke „DRIVER POWER STATE FAILURE“. Nicht schön.

Coming up next

Ganz den Vogel ähm das System abgeschossen hat dann VeloFull, die Kombi aus VeloRAM, VeloSSD bzw. MaxVeloSSD. Nach dessen Installation startete der Server nicht mehr, es endete immer an einem BSOD (Bluescreen), dessen Hintergrund es war, das die Treibersignatur nicht überprüft werden konnte. Ignoriert man das und startete das System ohne diese Prüfung lief es zwar, aber ein Dauerzustand kann und soll das nicht sein. Bei VeloRAM kam es übrigens zu keinem Problem bei der Treibersignaturprüfung.

Jedefalls wurde VeloFull deinstalliert und danach startete der Server überhaupt nicht mehr. Diesmal lautete die Bluescreen-Fehlermeldung „INACCESSIBLE BOOT DEVICE“. Alle Reparaturversuche scheiterten, zum Glück handelte es sich nur um ein Test-System. Einen unguten Eindruck hinterlässt das Ganze allerdings schon. Schade.

Grundsätzlich glaube ich an solche Lösungen und das es auch anders laufen kann beweissen neben den Eingangs erwähnten größen Lösungen Programme wie PrimoCache von Romex. Dazu ein andermal mehr.


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