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Windows Server: Den Dateireplikationsdienst (FRS) reinitialisieren

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Ein Kollege meldete sich vor kurzem mit einem massivem Problem: Die komplette Domäne, bestehend aus einem Windows Server 2012 R2 und einem Windows Server 2016 jeweils als Domänencontroller (DC), stand still.

Vorausgegangen waren wohl schon längere Zeit (laut Log seit 2017) Schwierigkeiten mit der Replikation zwischen den beiden DCs. Nachdem der Windows Server 2012 R2 auf einen neuen Hyper-V Host verschoben wurde streikte dann der FRS-Dienst und in Folge dann die “sysvol”- und “netlogon”-Freigabe und folglich die komplette Anmeldeinfrastruktur auf beiden Servern. Kurzum: Bei einem derart langem bestehen von Fehlern und dem nun erfolgtem Totalausfall kann man wohl von einem Worst-Case-Szenario sprechen. Die Wiederherstellung einer Datensicherung hätte in diesem Moment nicht viel gebracht.

So nebenbei: Warum die Replikationsfehler vom Monitoring, in diesem Fall N-able, nicht bemerkt wurden befindet sich derzeit in Klärung.

Jedenfalls durch den Tipp eines weiteren Kollegen konnte zumindest auf dem Windows Server 2012 R2 FRS wiederbelebt werden.

Mit Hilfe der “BurFlags” lässt sich der Dienst reinitialisieren. Hierzu setzt man in der Registry unter

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\NtFrs\Parameters\Backup/Restore\Process at Startup

den Wert von “BurFlags” auf

D2, also known as a nonauthoritative mode restore.
D4, also known as an authoritative mode restore.

Der relevante Beitrag bei Microsoft ist dieser hier:

Microsoft Learn – Use the BurFlags registry key to reinitialize File Replication Service

In diesem Fall sind wir davon ausgegangen das der Windows Server 2012 R2 quasi der Chef ist, da dieser primär verwendet wurde und der “Backup-DC” (Windows Server 2016) wohl noch nie für eine Anmeldung zuständig war. Folglich wurde der Wert “D4” auf dem Windows Server 2012 R2 gesetzt und der FRS-Dienst neu gestartet. Nach kurzer Zeit verschwanden auf diesem Server die Fehlermeldungen im Log und die “sysvol”- und “netlogon”-Freigaben standen wieder zur Verfügung. Eine Anmeldung der Clients war jetzt ebenfalls wieder möglich.

Auf dem Windows Server 2016 wurde der Wert “D2” gesetzt, laut Log versucht dieser nun vom anderen DC zu synchronisieren. Zum Zeitpunkt des Endes unseres Telefonats waren dort allerdings die “sysvol”- und “netlogon”-Freigaben noch nicht wieder verfügbar.

Wie die Geschichte letztlich final ausgehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Es folgt ein Update, sobald es etwas neues gibt.


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